Ferien in Sardinien mit LindiBus

Pisa, Italien, LindiBus
Schiefer Turm von Pisa

Im Juli packten wir wieder einmal voller Vorfreude unsere Koffer, um für zwei Wochen nach Sardinien zu reisen. Unser Büssli war bereits startklar, wir mussten also nur noch Essen einkaufen, ein bisschen Ersatzkleider einpacken und wichtig, die Badehose nicht vergessen.

 

Vollgetankt ging die Reise los. Da für uns die Reisezeit auch schon zu den Ferien gehört, entschlossen wir uns einen Zwischenstopp in Pisa einzulegen. Bei bestem Wetter besichtigten wir den "Schiefen Turm" und konnten frisch gestärkt den Rest des Weges zurücklegen.

 

Livorno war unser erstes Ziel. Für den nächsten Tag buchten wir im Vorfeld (www.mobylines.de) eine Fähre, die uns frühmorgens von Livorno nach Olbia bringen sollte. Unsere erste Nacht verbrachten wir deshalb direkt auf dem Fährhafen. Weitere Wohnmobile gesellten sich noch dazu.

 

Auf dem Campingplatz S'Abba Druche
Auf dem Campingplatz S'Abba Druche

Am nächsten Tag ging es dann los. Um 6.30 Uhr legte unsere Fähre ab. Die Reisezeit betrug ca. 7 Stunden. Eine lange Zeit, wenn man bedenkt, dass sich die Aussicht vor allem auf blaues Wasser ohne Land am Horizont beschränkt. Zum Glück hatten wir genügend Bücher dabei, um uns die Zeit zu vertreiben. :-)

 

Auf der wunderschönen Insel Sardinien angekommen, führte unsere Reise zunächst an die Westküste. Wir haben keine Campingplätze vorgebucht und genossen dadurch eine freie Wahl. In der Nähe des farbenfrohen Ortes Bosa fanden wir den idealen Campingplatz namens "S'Abba Druche", direkt am Meer gelegen. Beeindruckt waren wir insbesondere von der abenteuerlichen Dusche. Es hatte mehrere Duschkabinen mit einem zentralen Münzzähler. Man musste dort Kleingeld einwerfen und wie per Zufall ging eine Dusche an. Da man nicht musste, welche Dusche es sein wird, musste man beim Einwerfen schon duschbereit sein und blitzartig in die richtige Dusche springen. Wir konnten uns vor Lachen kaum mehr halten.

 

Farbenfrohes Bosa
Farbenfrohes Bosa
Auf dem Weg zum Camping Sciopadroxiu
Auf dem Weg zum Camping Sciopadroxiu

Unsere Reise ging weiter, immer der Westküste entlang. An der Stadt Arbus vorbeigefahren, fanden wir den wunderschönen Campingplatz "Sciopadroxiu" inmitten eines Eukalyptuswaldes. Nachdem wir uns einen idyllischen Stellplatz ausgesucht hatten, richteten wir uns dort für einen voraussichtlich mehrtätigen Aufenthalt ein. Die Hängematte aufgehängt, ein Schattendach zwischen die Bäume gespannt, verbrachten wir die grösste Mittagshitze zunächst auf unserem Platz. Dann waren wir gespannt auf den 5 Autominuten entfernten Sandstrand "Spiaggia di Piscinas" an der Costa Verde. Wie ein Traum erstreckten sich die goldgelben Sandhügel bis ins tiefblaue Meer hinein. Wir fühlten uns sogleich wohl und verbrachten mehrere Tage an diesem wunderschönen Ort.

 

Costa Verde, Strand Spiaggia di Piscinas
Costa Verde, Strand Spiaggia di Piscinas
Grotta di San Giovanni bei Domusnovas
Grotta di San Giovanni bei Domusnovas

Die Tageshitze machte uns manchmal schon zu schaffen. In unserem Reiseführer fanden wir einen Hinweis zu einer Höhle namens "Grotta di San Giovanni" bei Domusnovas. Kurzerhand legten wir dort einen Stopp ein, um der Mittagshitze einen Moment lang zu entkommen. Eine sehr spannende Sache, zumal das Licht in der Grotte nicht funktionierte und wir mit unseren Taschenlampen den Weg ausleuchten mussten. Dafür gab es um so mehr zu entdecken und trotz Hochsaison war die Höhle touristenfrei.

 

Auf dem Weg zurück nach Norden fuhren wir über die Hochebene "Giara di Gesturi". Hier grasen rund 600 kleine Wildpferde einer Rasse, die nur hier vorkommt. Da es am Rand der Hochebene steil nach unten geht, können die Pferde die Hochebene nicht verlassen. Es war spannend einige dieser scheuen Tiere aus der Ferne zu beobachten.

 

Über den Dächern von Posada
Über den Dächern von Posada

Unser nächstes Ziel war die malerische Altstadt Posada, welche auf einem Berg gelegen ist. Die Burgruine "Castello della Fava", das Wahrzeichen Posadas, befindet sich auf der Spitze des Berges. Gegen Abend gingen wir von unserem Campingplatz aus zu Fuss in die Altstadt und machten uns an die steilen Treppen. Belohnt wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht. An diesem Abend fand sogar noch ein Dorffest statt. Es gab Musikunterhaltung sowie diverse Markt- und Essensstände. Mit dem Camping waren wir dieses Mal leider nicht sehr zufrieden, weil wir feststellten, dass die Italiener es wohl lieben, abends, bzw. nachts eine lautstarke Karaoke-Unterhaltung durchzuführen. An der Westküste hatten wir dieses Problem bisher noch nicht. Nachdem wir die halbe Nacht nicht geschlafen hatten, entschlossen wir uns am nächsten Tag einen anderen Campingplatz aufzusuchen.

 

Flussüberquerung
Flussüberquerung

Fündig wurden wir auf dem Campingplatz "Gala Ginepro". Auch dort gab es Abendunterhaltung, diese wurde jedoch um Punkt Mitternacht beendet. Mit dem konnten wir leben.

 

Am nächsten Tag erkundeten wir zuerst die Gegend. Direkt neben dem Campingplatz fanden wir einen total überfüllten Sandstrand. Einen Platz für unseren roten Sonnenschirm hätten wir uns wohl erkämpfen müssen. Oder früh aufstehen ist bestimmt auch eine Variante. Da wir in den Ferien aber lieber ausschlafen und trotzdem einen Strand für uns alleine haben wollen, gingen wir einfach immer weiter zwischen den Sonnenschirmen hindurch. Am Ende des Strandes angelangt, hatte es einen glasklaren Fluss. Neugierig machten wir uns an die Überquerung. Mit unseren Strandsachen über dem Kopf gehalten, kamen wir auf der anderen Flussseite an. Und siehe da - wir wurden wiederum mit menschenleeren Stränden belohnt.

Überfüllter Sandstrand beim Campingplatz Gala Ginepro
Überfüllter Sandstrand beim Campingplatz Gala Ginepro
Wunderschöner, menschenleerer Strand mit glasklarem Meerwasser
Wunderschöner, menschenleerer Strand mit glasklarem Meerwasser

Mehrere Tage verbrachten wir an diesen wunderbaren, fast menschenleeren Sandstränden. Bedenkt man, dass wir in der Hochsaison nach Sardinien reisten, ist es schon erstaunlich, dass immer noch solch wundersame Orte zu finden sind. Es gilt wohl, wer sucht, der findet...

 

Nachtfähre von Olbia nach Genua
Nachtfähre von Olbia nach Genua

Schon war es an der Zeit, die schöne Insel wieder zu verlassen. Mit der Mobyline-Fähre reisten wir diesmal über die Nacht zurück ans Festland. Wir buchten eine Kabine und konnten wunderbar schlafen. Am nächsten Morgen legte die Fähre in Genua an und wir reisten ausgeruht in die Schweiz, wieder nach Flawil zurück.

 

SARDINIEN - Schön wars - Wir kommen wieder!